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LEADER-Projekt Sanierung Bürgerhaus (2. BA)

einleitende Grafik mit Logos

SANIERUNG DES DENKMALGESCHÜTZTEN BÜRGERHAUSES LICHTENTANNE, HAUPTSTR. 39 IN LICHTENTANNE - 2. BA TEILSANIERUNG OBERGESCHOSS

ZIELE UND INHALTE DES VORHABENS

1. BESCHREIBUNG DER GEPLANTEN BAUMAßNAHMEN

1.1. NUTZUNGSKONZEPT/ LEISTUNGSABGRENZUNG

Die in 1893 in der deutschen Neurenaissance errichtete Fabrikantenvilla Carl Schmelzer befindet sich im Eigentum der Gemeinde Lichtentanne und wird als Bürgerhaus genutzt. Die in offener Bauweise errichtete bauliche Anlage weist zwei Vollgeschosse (Erd- und Obergeschoss) sowie ein teilausgebautes Dachgeschoss aus und ist überwiegend unterkellert. Die Nutzung des Objekts erfolgt vollständig als Gemeinbedarfseinrichtung der Gemeinde Lichtentanne. Die Räumlichkeiten werden von Vereinen und der Gemeindeverwaltung genutzt. Im Erdgeschoss befindet sich darüber hinaus ein Café, welches derzeit im Rahmen der Vereinstätigkeit temporär genutzt wird. Gegenstand der geplanten Baumaßnahme ist nunmehr die Sanierung und Modernisierung des Obergeschosses. Leistungsinhalt wird dabei die Instandsetzung und Modernisierung nachstehender Räumlichkeiten:

  • O.05     Büro/Verwaltung 1 - Besprechungsraum
  • O.08     Lese-Salon
  • O.09     Büro/Verwaltung 2
  • O.10     Lager/Archiv
  • O.11     Büro/Verwaltung 3 - Schmelzer-Salon
  • O.13     Büro/Verwaltung 4
  • O.14     Büro/Verwaltung 5
  • O.15     Erker - Büro/Verwaltung 5

Es handelt sich dabei um multifunktional zu nutzende Räume für kommunale Belange und die Vereinstätigkeit sowie der zugehörigen Verkehrsfläche (Flur). Die für die Nutzung als Gemeinbedarfseinrichtung unerlässlichen Funktionsräume und Nebennutzflächen werden ebenfalls im Obergeschoss durch entsprechende Umnutzungs- und Modernisierungsmaßnahmen geschaffen. Dabei handelt es sich im Einzelnen um nachstehende Räume bzw. Nutzungen:

  • O.04.2  WC
  • O.06.2  Pausenraum
  • O.07     Teeküche

Die nachstehend aufgeführten zugehörigen Verkehrsflächen sowie die Terrasse sind nicht Gegenstand der geplanten Baumaßnahme:

  • O.01.     Treppenraum I
  • O.01.2   Treppenraum I (Teilfläche Flur)
  • O.02      Flur
  • O.03      Treppenraum II
  • O.12      Terrasse

1.2. BAUMAßNAHMEBESCHREIBUNG

Die geplanten Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten im Obergeschoss beinhalten nachfolgende Leistungen:

1.2.1. GEBÄUDEHÜLLFLÄCHE

Austausch der vorhandenen verschlissenen Holz-Verbundfenster durch Kunststofffenster mit Isolierverglasung – in denkmalgerechter Ausführung hinsichtlich Profilstärken, Teilung und Profilierung als einflügelige Stichbogenfenster mit horizontaler Sprosse und Oberlicht. In Verbindung mit der Auswechslung der Fenster werden die äußeren Fensterbankverblechungen sowie die inneren Fensterbänke neu hergestellt. Zusätzlich erhalten die Fenster Absturzsicherungen zur Herstellung der vorgeschriebenen Brüstungshöhe aus verzinkten Rundrohren in den äußeren Fensterleibungen.

Die vorhandenen Holz-Fenster im Erker werden tischler- und malermäßig aufgearbeitet. Die vorhandene zweiflügelige Holz-Fenstertür mit Rollladen zum Erker wird erhalten und instandgesetzt. Die zweiflügelige Holz-Kastenfenstertür zur Terrasse (Altan) im Schmelzer-Salon wird instandgesetzt bzw. erneuert.

1.2.2. RAUMBILDENDER AUSBAU

Zur Integration der notwendigen Funktionsflächen, d.h. der sanitären Anlage sowie der Teeküche, erfolgt ein raumbildender Ausbau in Form von leichten Trockenbau Ständerwänden. Die vorgesehene Grundrissänderung ermöglicht eine nachhaltige Nutzung des Gesamtobjektes ohne weitere Erweiterungsbauten.

1.2.3. AUSBAU

Die vorhandene Toilette wird vollumfänglich modernisiert und zweckentsprechend ausgestattet. Leistungsinhalt wird dabei die Neuherstellung des Fußbodenaufbaus, der Wandbeläge sowie der Einbau von Unterhangdecken. Der vorhandene Fußbodenaufbau aus Terrazzoplatten, welcher aus der Nutzungszeit als Kindergarten stammt, wird vollständig zurückgebaut, der Rohfußboden neu hergestellt und somit das Niveau der Fußbodenoberkante an das Niveau im Entree angepasst. Die Bodenflächen werden mit keramischen Platten belegt. Die Wandflächen werden bis zu einer Höhe von ca. 2,00 - 2,20 m mit Wandfliesen versehen. Die darüber befindlichen Wandflächen werden mit einem Malervlies mit Anstrichen ausgestattet.

Die Teeküche erhält einen vorgelagerten Pausenraum. Der vorhandene Ortterrazzobelag soll erhalten und aufgearbeitet werden.

Im Raum Büro/ Verwaltung 04 wird ebenfalls der vorhandene Terrazzoplattenbelag (Sanitärraum in der Nutzungszeit als Kindergarten) einschließlich Fußbodenaufbau zurückgebaut und neu hergestellt und auf das Niveau des Entrees gebracht.
Der Schmelzer-Salon soll repräsentativ und historisierend instandgesetzt werden. Die Putzdecke wird aufgearbeitet und mit einem diffusionsoffenen Anstrichsystem versehen. Der vorhandene Dielenboden wird durch einen Parkettboden ersetzt. Der vorhandene Kachelofen wird erhalten. Die stark feuchtegeschädigten Wand- und Deckenflächen im Turmbereich werden komplett erneuert, die Heizkörper zurückgebaut und entsprechend durch eine Sockelleistenheizung ersetzt.

In den übrigen Räumen sind Malerarbeiten an Decken und Wänden geplant, z.T. als Folgemaßnahmen der Eingriffe in die haustechnische Anlage und Beseitigung der Feuchteschäden an den Außenwänden. Die Fußböden werden mit einem schwimmenden Trockenestrich saniert, auf dem plastischer Bodenbelag verlegt wird.

Die vorhandenen einflügeligen Rahmen-Füllungstüren werden tischler- und malermäßig aufgearbeitet.

1.2.4. HAUSTECHNISCHE ANLAGEN

Im Bereich des WC´s wird die gesamte Haustechnik nach modernen Gesichtspunkten neu hergestellt und auf die vorhandene zentrale haustechnische Anlage aufgebunden. Im Bereich des Turmes im Schmelzer-Salon werden die vorhandenen Gussheizkörper gegen eine Wandheizung als Sockelleistenheizung einschl. der heranführenden Heizungsleitungen ersetzt. Die zur Zeit auf Putz verlegten Steigleitungen der Heizungsanlage werden hier um verlegt.

Geplante Arbeiten an der Elektroinstallation im Obergeschoss sind das Anbringen von Rettungszeichenleuchten als Fluchtweghinweise, der komplette Austausch der vorhandenen ca. 20 – 25 Jahre alten Beleuchtung gegen wirtschaftliche LED-Leuchten sowie die Verlegung einer Leerrohrtrasse vom KG ins OG und separat ins DG für spätere Nachbelegung mit Elektro Steigtrasse und Kommunikation.

1.3. Genehmigungen

Bei dem Objekt handelt es sich um ein Kulturdenkmal im Sinne des Sächsischen Denkmalschutzgesetzes. Die Abstimmung zu den denkmalschutzrechtlichen Belangen erfolgen im Rahmen des Bauantrages. Die Baugenehmigung wurde am 11.04.2023 erteilt.


DURCH DIE UMSETZUNG DES VORHABENS WIRD/WERDEN IN DER LEADER-REGION...

...DIE GRUNDVERSORGUNG MIT WAREN UND DIENSTLEISTUNGEN VERBESSERT
Bereitstellung der Räume für Lesenachmittage sowie schulische Veranstaltungen.

...IN BILDUNG INVESTIERT
Der vorgesehene Lesesalon kann für schulische Veranstaltungen (Kursen) genutzt werden. Im Bereich der Büroräume können die mündlichen Prüfungen der Oberschule Lichtentanne weiterhin durchgeführt werden.

...RESSOURCEN GESCHONT UND DAS KLIMA GESCHÜTZT
Vorhandene Bausubstanz wird erhalten und damit Ressourcen (u.a. Grund und Boden) geschont.

...DAS ANGEBOT UND/ODER DER SERVICE IM BEREICH FREIZEIT, KULTUR ODER TOURISMUS VERBESSERT
Das Begegnungszentrum kann als zentrales Kulturzentrum dienen, die Büroräume könnten für die Koordinierung von Veranstaltungen genutzt werden.

...EIN HISTORISCH WERTVOLLES GEBÄUDE ERHALTEN
Es handelt sich um ein denkmalgeschütztes Gebäude im Historischen Gewerbepark Lichtentanne, Baujahr 1893

...DAS ORTSBILD VERBESSERT
Durch Austausch der Fenster im Obergeschoss

...MEHRERE GENERATIONEN PROFITIEREN
Durch die Sanierung wird ein Begegnungszentrum für Jung und Alt errichtet. Das soziale Miteinander der Generationen gestärkt und gefördert.

…LEERSTAND BESEITIGT
Durch die Sanierung ist eine vielfältigere Nutzung der bisher nur als Lagerraum genutzten Räumlichkeiten möglich.

...DER ZUSAMMENHALT IN DER GESELLSCHAFT GESTÄRKT
Das Begegnungszentrum ist zukünftig Treffpunkt zum Austausch in der Gesellschaft (Lesenachmittage etc.)